Thorevald war in die Villa zurückgekehrt. Er hatte hatte sein Motorad auf der Kiesflâche vor dem Haus abgestellt und war die Treppe zur Tür hinaufgegangen. Für ihn war diese Villa mehr ein Zuhause als seine Offizierswohnung in der Nähe des Reichstages. Wie auch Klaus schlief er nur dort lebte aber sonst in dieser Villa. Ein Bediensteter öffnete ihm die Tür und liess ihn ein. Thore zog sofort seine Stiefel aus und legte Mütze,Handschuhe und seinen Mantel ab. Der Kommandant mochte es nicht wenn sie Schmutz von der Strasse mit ins Haus brachten, deshalb hatten sie normale flache Lederschuhe die sie nur im Haus trugen.Thore schlüpfte in die Schuhe und ging in den Salon. Im Salon sass Thomas in einem Sessel nahe des Kamins und las in Darwins Entstehung der Arten. Thomas studierte Paläontologie, der Kommandant bezahlte ihm die Studiengebühren. Thomas war ein sehr gewissenhafter Mensch und sehr fleissig, er nutzte jede Gelegenheit zum lernen. "Guten Abend Thomas!",grüsste Thore seinen Freund worauf dieser nur mit einem kurzen,Hallo!, antwortete. Thore setzte sich auf das Sofa und atmete tief durch. In der ferne konnte er sanfte Klaviermusik hören die von den zarten Klängen einer Violine begleitet wurde. "Gibt Klaus dem Sohn des Kommandanten wieder Musikunterricht?", fragte Thore Thomas worauf dieser antwortete:"Ja sie sind seit etwa einer Stunde im Musikzimmer zugange und müssten bald fertig sein." Thore lehnte sich zurück und liess den tag Revue passieren. Gerade als er tief in Gedanken versunken war öffnete sich die Tür des Salons und Alexander trat ein. Auf seinem Arm trug er ein Mâdchen das offenbar bewustlos war. Thore sah ihn überrascht an und auch Thomas sah von seinem Buch auf. Alexander grüsste die beiden und meinte dann an Thomas gerichtet: "Kônntest du vielleicht aufstehen damit ich sie aufs Sofa legen kann? Sie wird langsam schwer." Thomas erhob sich und Alexander legte das Mâdchen auf das Sofa. Er zog ihr vorsichtig den mantel und die Schuhe aus und öffnete ihre Bluse um zwei Knöpfe damit sie besser atmen konnte. "Wo hast du die denn gefunden?" ,fragte Thomas und Alexander anwortete:" Vor dem Tor. Wâre ich nicht mit dem Motorrad gekommen hätte ich sie wohl überfahren." Thore erkannte das Mädchen. Es war Sarah, die junge Frau die seine Hilfe abgelehnt hatte. "Ich kenne sie.",sagte Thore, "Sie hat eine Verletzung am Hinterkof und wollte nicht dass ich sie ins Krankenhaus bringe." Alexander meinte darauf: "Dann sollte sich unser Herr Medizinstudent um sie kümmern.", und nahm neben Thore platz. Thomas der immer noch stand meinte:"Warum holst du Siegfried dann nicht?" und Alex antwortet:"Wieso ich du stehst doch!" Thomas verdrehte die Augen und ging davon. Thore musste innerlich grinsen. "Typisch Alexander!",dachte er. Alex war ein sehr netter Kerl aber er stammte aus einer sehr alten Adelsfamilie und sah daher nicht ein gelegentlich auch mal etwas zu tun. Es dauerte nicht lange und Thomas kehrte mit Siegfried und Klaus zurück. Siegfried studierte Medizin im 2. Semester und war in der Lage solch kleine Verletzungen zu behandeln. Er stellte seinen Ärztekoffer neben das Sofa und kümmerte sich um Sarah. "Die Wunde mûsste ich nähen.",meinte er und Alex erwiederte: "Sie ist bewusstlos näh doch einfach und wenn sie wach wird kannst du sie immernoch mit Chloroform ruhigstellen." Siegfried schüttelte den Kopf. Für Alex war die Lösung eines Problems immer sehr einfach. Siegfried nähte die Wunde an Sarahs Kopf und sie wurde glücklicherweise nicht wach.Danach packte er seine Instrumente weg und setzte sich neben Alexander auf das Sofa. Klaus und Thomas waren stehen geblieben. Die fünf jungen Männer beobachteten die junge Frau auf dem Sofa und sagten kein Wort.